Kostmetik hat die Menschheit schon früh beschäftigt. Im Laufe der Geschichte veränderten sich die Schönheitsideale.
Ein Trend setzte sich jedoch über die Jahrtausende hinweg durch:
Der ebenmäßige Teint!
Make-up Foundation –
Von der
Killerpaste zu Killer-Looks!
Foundation ist eine hautfarbene Grundierung für das Gesicht.
Sie wird verwendet um den Teint ebenmäßig aussehen zu lassen. Makel und
Rötungen werden damit abgedeckt. Selten wird sie aufgetragen um den natürlichen
Hautton zu verändern.
Antike
Eine Kosmetische Verwendung
findet sich erstmals 2500 v. Chr bei den Ägyptern. Sie trugen getönte Salben
und Öle auf um sich vor der Sonne zu schützen.
Auch im Alten Testament
erwähnt der Prophet Hesekiel ca 571 v. Chr. die Schminke. (Obwohl es dem
Wortstamm nach um die Betonung der Augen geht!)
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Griechin mit weißem Teint und Rouge |
Abgeschminkt wurde damals
übrigens mit Olivenöl oder Eselsmilch.
Als die Römer Griechenland eroberten übernahmen sie den Trend der blassen Gesichtshaut. Männer wie Frauen trugen Pasten aus Bleiweiß, Kreide (Kalk) und tierischem Fett auf.
Auch sie riskierten
Entstellung und sogar Tod für einen weißen Teint.
Frühes Mittelalter in Europa und Asien
Durch die Römer hatte sich der blasse Teint als Symbol für Wohlstand und Adel in ganz Europa bis nach England verbreitet. Ja sogar bis nach Indien verbreiteten die Römer Ihre Ansicht, dass gebräunte Haut ein Zeichen für Armut und Arbeit auf dem freien Feld war. Im 6. Jahrhundert ließen Frauen in Europa sich große Mengen Blut ab um die gewünschte Blässe zu erzielen.
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Aderlass im Badehaus |
Durch die Römer hatte sich der blasse Teint als Symbol für Wohlstand und Adel in ganz Europa bis nach England verbreitet. Ja sogar bis nach Indien verbreiteten die Römer Ihre Ansicht, dass gebräunte Haut ein Zeichen für Armut und Arbeit auf dem freien Feld war. Im 6. Jahrhundert ließen Frauen in Europa sich große Mengen Blut ab um die gewünschte Blässe zu erzielen.
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Frau am Hof mit erhöhten Brauen, Frau beim schwärzen der Zähne |
Frauen und Männer bei Hofe
verwendeten reichlich weißen Puder – wie es später auch an europäischen Höfen
praktiziert wurde.
Ursprünglich verwendete man
als Puder eine Mixtur aus Kaolin und Reismehl. Ab dem 7. Jahrhundert wurde
diese Mischung aber auch durch das giftige weiße Bleipulver ersetzt.
Kaolin ist eine weiße Tonerde,
auch Porzellanerde genannt. Vielleicht kommt auch daher der Begriff des
Porzellanteints!
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Neben Gesicht und Hals wurde
auch der Nacken geschminkt. Noch heute kann man den sorgsam geschminkten Nacken
bei Geishas bewundern. Und obwohl man ca. 1870
entdeckt, wie giftig die bleihaltige Schminke war, kam in Japan erst 1905 ein
Ersatzstoff auf den Markt! Heutzutage ist längst die Grundierung an die Stelle
dieser traditionellen Schminke getreten.
Spätes Mittelalter in Europa und England
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Links: Elisabeth I, Rennaissance; Mitte: Marie Antoinette, Rokokko; Rechts: Queen Victoria, viktorianisch |
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Les mouches (dt.: Fliegen) |
Zeitgleich wurde auch an europäischen und britischen Höfen eine hochtoxische Mischung aus Essig und Bleipulver aufgetragen. Viele Männer und Frauen starben wegen der Verwendung des Bleihaltigen Make-ups!
Weil die nur schwer zu behandelnden Abszesse der Haut verdeckt werden mussten, kamen so genannte „Schönheitspflästerchen“ aus schwarzen Textilien in Mode. Die Vorläufer des späteren Schönheitsfleckchen, die wir aus alten Hollywoodfilmen kennen!
Manchmal wurden mit der Positionierung auch geheime Botschaften vermittelt.
Im
späten 18. Jahrhundert und frühen 19. Jahrhundert, trugen die viktorianischen
Frauen wenig oder gar kein Make-up. Queen Victoria verabscheute Make-up und es galt nur
für Prostituierte oder Schauspielerinnen als angemessen.
Ende
des 19. Jahrhunderts. kamen Bleichcremes in Mode, die immer noch giftig waren
und die Haut verätzten. Die Frauen mieden die Sonne und schützten sich mit
Schirmen, großen Hüten und langen Handschuhen.
Die Erfindung der bleifreien Hautgrundierung verdanken wir tatsächlich einem Deutschen! Der Leipziger Schauspieler Carl Baudin entwickelte aus Zick, Ocker und Schmalz eine hautfarbene Paste um den Übergang zwischen seiner Perücke und seiner Stirn besser zu kaschieren. Diese fand bei seinen Kollegen so großen Anklang dass er die Paste bald auch kommerziell verkaufte.
Der
Berliner Barriton-Sänger Ludwig
Leichner, entwickelte dann 1873 die erste Fettschminke für das Theater mit
einer großen Farbpalette und erstmals auch in Stiftform!
Das erste Make-up für den Film hieß Pan-Cake (dt. Pfannkuchen). Entwickelt wurde es 1937 von Max Factor (Ein Name der heute noch bekannt ist!), mit einer hautähnlichen Struktur, die bei Close-ups im Film realistischer aussah. Ihm wird auch die Erfindung des Wortes Make-up zugeschrieben.
Max Factor kreierte berühmte
Hollywood-Looks wie Gloria Swanson, Greta Garbo, Joan Crawford, Elizabeth Arden,
und Helena Rubinstein, und bis heute noch oft kopiert Marilyn Monroe und Grace
Kelly.
Damit schuf er Modeikonen
und setzte Trends auch für Frauen die keine Schauspielerinnen waren.
Noch bis 1940 verwendete geschätzt ein Drittel aller nordamerikanischen Frauen Pan-Cake von Max-Factor.
Noch bis 1940 verwendete geschätzt ein Drittel aller nordamerikanischen Frauen Pan-Cake von Max-Factor.
Heute bevorzugen Frauen eine gesunde Bräune die natürlich aussieht. Und doch gilt immer noch der Grundsatz der Gleichmäßigkeit. Pickelmale, Augenringe und Rötungen werden nach wie vor abgedeckt.
Obwohl die Kosmetikindustrie darauf bedacht ist keine giftigen Stoffe zu verwenden bleibt es immer noch jeder Frau überlassen wie viel Chemie sie Ihrer Haut antun möchte. Eine gute Hautcreme und diszipliniertes Abschminken sind der erste Schritt dazu.
Vergiftet euch nicht selbst, das ist es wirklich nicht wert!
Bis bald,
Diva von These
PS: Mehr History-Fact sind in Arbeit. Ich werde versuchen neben den anderen Kategorien wöchentlich einen zu posten!